Schläuche sind die Lebensadern des Autos. Sie leiten zum Beispiel das Kühlmittel zum Motor und sorgen dafür, dass beim Tritt auf das Pedal der Wagen sicher bremst. Sie müssen dabei oft wechselndem Druck standhalten und hohe thermische, chemische und mechanische Beanspruchungen erdulden. Die Automobilindustrie stellt daher sehr hohe Anforderungen an die Zuverlässigkeit medienführender Bauteile. Mit der neuen Impulsdruck-Prüfanlage von Poppe + Potthoff Maschinenbau werden diese Komponenten daher umfassend erprobt.
Zur Impulsdruck-, Langzeitdruck und Berstdruck-Prüfung bietet die Anlage zwei Kammern, in denen jeweils bis zu zehn Prüflinge gleichzeitig bei einer Umgebungstemperatur von -40°C bis +180°C oder Raumklima getestet werden können. Über separate Regelkreise wird das Medium – Glykol zu 100% oder verschiedene Öle – mit einer Temperatur von -40°C bis +160°C zugeführt. So werden Prüfungen bei sehr großen Temperaturunterschieden ermöglicht, wie sie in der Realität selbst bei Härtetests auf der Rennstrecke des Nürburgrings, in der sibirischen Tundra oder in den Wüsten Afrikas selten sind.
Servohydraulische Druckübersetzer, die für jeden Prüfbereich optimal ausgelegt sind, ermöglichen eine sehr präzise Regelung des Drucks. Impulsdruck-Prüfungen können dabei mit einer Frequenz von 0-10 Hz (üblich sind 0,5-2,5 Hz) bei der Trapezkurve mit 4-25 bar und 0-160 bar gefahren werden, bei der Sinuskurve mit einer Frequenz von 0-10 Hz sind Drücke von 0-6 bar möglich. Der maximale Berstdruck beträgt 500 bar. Die Messdatenerfassung und Visualisierung erfolgt mit LabVIEW-Anwendungen von National Instruments. Alle Prüfabläufe und Daten werden automatisch auf der Anlage gespeichert und können zur Auswertung ins Netzwerk exportiert werden.