Prüf-Trends

Poppe + Potthoff Maschinenbau im Interview mit "Automotive Testing Technology International"

Werther/Nordhausen (Deutschland), 19. Mai 2016 - Im Interview mit "Automotive Testing Technology International" erläutert Frank Baudler, CTO bei Poppe + Potthoff Maschinenbau, die wachsenden Anforderung bei der Prüfung von Kunststoff- und Leichtbau-Komponenten in Motoren.

Was sind die aktuellen Trends in der Antriebsentwicklung?

Die Verbrennung soll immer sauberer und effizienter erfolgen. Dies wird vor allem durch die Erhöhung des Drucks im Einspritzsystem erreicht, was mit steigenden Anforderungen an die verwendeten Komponenten einhergeht. Das haben wir bei der Entwicklung von Dieselmotoren bereits erlebt. Nun wird dieser Trend zusätzlich verstärkt durch Motoren, die mit Benzin und Mischungen mit Biokraftstoffen fahren.

Welche Herausforderungen stellen sich dabei?

Wo der Druck – und damit auch die Wärme – zunimmt, müssen Fahrzeugentwickler die Wirkung von Benzin und Biokraftstoffen auf Komponenten und Systeme berücksichtigen, die aus Metall oder Kunststoff hergestellt sind. Sie müssen sicherstellen, dass die Druckfestigkeit und Temperaturstabilität unter oszillierender und kontinuierlicher Belastung ausreichend ist und dass die Gasdichtigkeit auch nach Tausenden von Nutzungszyklen gewährleistet ist. Wir glauben, dass die Notwendigkeit in Zukunft weiter steigt, Kunststoff- und Leichtbau-Komponenten unter Druck zu testen. Auch die automatisierte Qualitätsprüfung rückt zunehmend in den Fokus der Industrie.

Wie entwickelt sich die Technologie von P+P weiter, um diese Herausforderungen zu meistern?

P+P bietet eine große Bandbreite in der Hochdruck-Prüftechnologie für Benzin- und Dieselanwendungen sowie gasbetriebene Systeme und Pumpen. Unsere Prüfstände erreichen bis zu 6.000 bar Impulse bei bis zu 30 Hz, zum Beispiel. Die aktuelle Anlage für Benzineinspritzsysteme prüft indes mit bis zu 2000 bar bei einer Frequenz von bis zu 2 Hz und 10 Hz.

Poppe + Potthoff Maschinenbau wird am Stand 1104 auf der Automotive Testing Expo Europe 2016 sein, die vom 31. Mai – 2. Juni in Stuttgart, Deutschland, stattfindet. Die Experten für Hochdrucktechnik werden zudem auf der Automotive Testing Expo China (Stand 6048, 27.-29. September 2016) und Nordamerika ausstellen (Stand 1101/1102 zusammen mit R + W Antriebstechnik, 25.-27. Oktober 2016).

(von rechts nach links): Frank Baudler, Chief Technology Officer bei Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH in Nordhausen (Deutschland) zusammen mit Johannes Montag, Head of Sales und CEO Stefan Dreyer. Quelle: Poppe + Potthoff

Bild herunterladen

Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH entwickelt und fertigt Anlagen für die Betriebs- und Dauerfestigkeitsprüfung von Bauteilen im Automobil- und Schiffsbau sowie weiteren Industrien. Die präzisen und leistungsstarken Sondermaschinen des Spezialisten für Hochdrucktechnik sind in der Forschung, Entwicklung und in der Produktion im Einsatz. Dazu zählen Anlagen für die Berstdruck- und Dichtheitsprüfung, die Impulsprüfung, die Autofrettage sowie die automatisierte Prüfung. Das Unternehmen mit Sitz in Nordhausen (Deutschland) ist ein Mitglied der Poppe + Potthoff Gruppe.

Poppe + Potthoff steht für Präzision. Die Unternehmensgruppe entwickelt und produziert kundenspezifische Stahlrohre, Common Rail Subsysteme, Hochdruckleitungen, Präzisionskomponenten, Gelenkwellen und Kupplungen sowie Sondermaschinen und Prüfstände. Damit ermöglicht Poppe + Potthoff technisch anspruchsvolle Lösungen im Automobil- und Nutzfahrzeugbereich, der Schiffsindustrie, im Werkzeug- und Maschinenbau sowie weiteren Industrien. Das 1928 gegründete Familienunternehmen mit Hauptsitz und Technologiezentrum in Werther (Deutschland) beschäftigt mehr als 1300 Mitarbeiter. Mit Tochterunternehmen und langjährigen Partnern ist Poppe + Potthoff in über 50 Ländern kundennah aktiv.
www.poppe-potthoff.com